Alitalia darf Pleite-Billigflieger Volare übernehmen Freitag, 17. März 2006 / 18:26 Uhr aktualisiert: 18. März 2006 / 08:29 Uhr
Rom - Die italienische Fluggesellschaft Alitalia darf den Pleite gegangenen Billigflieger Volare übernehmen. Das teilte das italienische Industrieministerium in Rom mit.
Alitalia hatte 38 Mio. Euro für Volare geboten.
Alitalia, an der der Staat 49,9 Prozent hält, setzte sich damit gegen die heimische Konkurrentin Air One durch. Alitalia hatte 38 Mio. Euro für Volare geboten, Air One nur 29 Mio. Euro.
Die Regierung machte aber Auflagen für die Übernahme der seit 2004 insolventen Volare: Danach muss Alitalia den Geschäftsbetrieb für mindestens zwei Jahre aufrecht erhalten und so lange auch deren 700 Beschäftigte behalten. Die italienischen Wettbewerbshüter müssen dem Geschäft noch zustimmen.
Air One wirft der halbstaatlichen Konkurrentin vor, die Übernahme mit Finanzspritzen aus Rom zu betreiben. Tatsächliche war Alitalia im Herbst 2004 selbst am Rande einer Pleite und konnte nur durch einen umfassenden Sparplan gerettet werden, der neben der Streichung von 3700 Stellen auch staatliche Kredite von 400 Mio. Euro vorsah.
Air One war deshalb vor Gericht gegen den Übernahmeversuch der Konkurrentin für Volare vorgegangen. In einem Fall steht das Urteil laut Air One noch aus.
(fest/sda)
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