Nach dem Swissair-Debakel: Auch Sabena im Konkurs Dienstag, 6. November 2001 / 22:10 Uhr aktualisiert: 7. November 2001 / 20:26 Uhr
Brüssel - Was sich seit dem Niedergang der Swissair abzeichnete, ist nun Tatsache. Die belgische Fluggesellschaft Sabena, an der Swissair mit 49,5 Prozent beteiligt ist, reicht
Konkursantrag ein. Das teilte Verwaltungsratspräsident Fred
Chaffart in Brüssel nach einer Verwaltungsratssitzung mit.
Das Handelsgericht von Brüssel wird voraussichtlich am Mittwoch über den
Konkursantrag entscheiden. Der in Schwierigkeiten steckenden Sabena
war es nicht gelungen, neue Investoren zu finden. Am Donnerstag
hätte Sabena vor Gericht einen Sanierungsplan vorlegen müssen.
Sabena hatte im Oktober Gläubigerschutz bis Ende November erhalten,
nachdem in der Folge des Zusammenbruchs von Swissair eine zugesagte
Kapitalspritze ausblieb. Neben dem belgischen Staat als
Mehrheitsaktionär ist Swissair mit 49,5 Prozent an der 1923
gegründeten Sabena beteiligt.
Spontane Streiks des Sabena-Personals hatten heute den Flugverkehr
von Sabena in Brüssel zum Erliegen gebracht. Nachdem erste Flüge am
Morgen noch starten konnten, wurden immer mehr Abteilungen von
Arbeitsniederlegungen betroffen. Die Streiks waren durch sich
verdichtende Meldungen über den bevorstehenden Konkurs von Sabena
ausgelöst worden.
(kil/sda)
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