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Parmalat will Milliarden von Citigroup zurück

Freitag, 30. Juli 2004 / 14:53 Uhr

Rom - Der insolvente Lebensmittelkonzern Parmalat hat im US-Staat New Jersey Klage gegen die Citigroup und einige ihrer Tochterfirmen eingereicht. Laut der Tageszeitung La Republica geht es um Entschädigungsforderungen in der Höhe von 10 Mrd. Euro (15,4 Mrd. Fr.).

Parmalat sieht sich von der Citigroup-Bank falsch beraten.

Die Klage sei Teil des Plans von Parmalat, Geld von Unternehmen und Geldinstituten einzutreiben, die für den finanziellen Zusammenbruch der Gruppe mitverantwortlich gemacht werden, schreibt La Repubblica. Mit den Entschädigungen sollen unter anderem die Gläubiger des Konzerns bezahlt werden.

Die Citigroup war eine der Beraterbanken des Milch-Riesen und hatte den Verkauf milliardenschwerer Anleihen organisiert. Mehrere Banken hatten immer wieder betont, sie seien selbst von Parmalat über den wahren finanziellen Zustand der Gruppe getäuscht worden. Die Konzernführung hält dies jedoch für unwahrscheinlich.

Parmalat war Ende des vergangenen Jahres für insolvent erklärt worden, nachdem ein Finanzloch in Milliardenhöhe bekannt geworden war. Bis heute wird die Verschuldung auf mehr als 14 Mrd. Euro geschätzt.

(fest/sda)