KONKURS
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Pleitegeier kreist über Schweizer Firmen

Freitag, 2. Juli 2010 / 09:21 Uhr

St. Gallen - Als Spätfolge der Finanz- und Wirtschaftskrise schiessen die Konkurse in die Höhe: Im ersten Halbjahr 2010 ging in der Schweiz eine Rekordzahl an Firmen pleite.

Über 3137 Firmen wurde der Konkurs publiziert. (Symbolbild)

Die Gläubigervereinigung Creditreform spricht in ihrer am Freitag veröffentlichten Bilanz von einem «traurigen Rekord». Über 3137 Firmen wurde der Konkurs publiziert. Das sind 26,2 Prozent mehr als im Vorjahressemester. Selbst wenn die Verschärfung des Obligationenrechts herausgerechnet wird, beträgt die Zunahme 18,4 Prozent.

Die Auswirkungen der Finanzkrise von 2008 seien damit auch heute noch zu spüren. Denn bis ein Unternehmen in Konkurs gehe, könne es unter Umständen Monate oder gar Jahre nach Eintreten des eigentlichen Grundes dauern, schreibt Creditreform.

Der steile Anstieg hielt im Juni an. 514 Firmen gingen in dem Montag pleite, 26,2 Prozent mehr als im Juni 2009. Auch bei den Konkursen von Privatpersonen (+18,5 Prozent auf 512) verschärfte sich die Lage. Über das ganze Semester gesehen, bleiben die Privatpleiten aber leicht rückläufig (-2,0 Prozent auf 2796).

Mit total 5933 Konkurseröffnungen übertrifft das erste Halbjahr 2010 den bisherigen Spitzenreiter 2007, in dem in der gleichen Periode 5423 Konkurse gezählt worden waren.

(sl/sda)


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