Über Rolf Erb wird Konkurs eröffnet Mittwoch, 14. Juli 2004 / 19:43 Uhr
Steckborn - Die Pleite der Winterthurer Erb-Gruppe führt nun zum Privatkonkurs des Miteigentümers Rolf Erb. Das Bezirksgericht Steckborn TG hat über den Sohn des verstorbenen Firmengründers Hugo Erb den Konkurs eröffnet.
Die Erb-Gruppe war im letzten Jahr ins Trudeln geraten (Hugo, Rolf und Christian Erb).
Dabei war Rolf Erb nicht vorgängig betrieben worden, wie aus der vom Liquidator des Erb-Imperiums, dem Zürcher Rechtsanwalt Michael Werder, publik gemachten Verfügung des Gerichts hervorgeht.
Spekulationen über Privatkonkurs
Über die Möglichkeit eines Privatkonkurses der Erb-Söhne Rolf und Christian war in der Vergangenheit verschiedentlich spekuliert worden.
Die Erb-Gruppe war im Laufe des letzten Jahres ins Trudeln geraten. Der nach dem Tod von Hugo Erb eingestellte Sanierer Hans Ziegler konnte nur noch die Überschuldung, Liquiditäts- und Führungsprobleme feststellen.
Uniinvest meldete im Dezember 2003 Konkurs an
Anfang Dezember 2003 musste er für eine der vier Gruppen-Holdinggesellschaften, die Beteiligungsholding Uniinvest, Konkurs anmelden. Die im Autohandel tätige Herfina AG, die Unifina Holding (Kaffeehandel und Immobilien) und die Uniwood Holding (Holz- und Baunebenbereich) wurden in Nachlassstundung geschickt.
Aus der früher 82 Firmen mit 4900 Beschäftigten zählenden Erb-Gruppe wurden seither die wichtigsten Unternehmensteile verkauft. So etwa der Fenster- und Türenhersteller EgoKiefer und der Küchenfabrikant Bruno Piatti. Der grösste Brocken, das Autogeschäft, ging noch Ende 2003 an die belgische Firma Alcopa.
(pt/sda)
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